Andrea Züllig und Heiko Schätzle

Andrea Züllig und Heiko Schätzle

Klangmaschinen Museum

«Das KMM als Kulturzentrum, welches sich der historischen Beziehung von Klängen, Menschen und Maschinen widmet, bietet für uns als zeitgenössisches Sound Art Duo ein inspirierendes Umfeld. Wir wollen uns von den Klängen und der präzisen Technik der Ausstellungsobjekte begeistern lassen.»

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Inspiriert von der mechanischen Raffinesse der Musikautomaten, wird das zeitgenössisches Sound Art Duo mit den im Museum vorhandenen Schallplatten arbeiten. Die Polyphonplatten funktionieren als Resonanzkörper, in dem sie die umliegenden Klangbruchstücke der aus dem Raum wiedergeben und zu einer eigenen Komposition formen. Als formal reduzierte Klangskulptur wird diese Installation einen Kontrapunkt zu den opulenten und mächtigen Jahrmarkts- und Konzertorgeln setzen, die den grossen Orgelsaal dominieren und zu ihrer Zeit für Genuss und Reichtum standen. Wann ist Musikhören produktiv? Gibt es produktive oder unproduktive Klänge? Das Publikum ist eingeladen, sich auf die subtile Art dieser experimentellen Klanginstallation einzulassen und das Angebot zur Unproduktivität anzunehmen.

Angèle Challier Fontaine

Angèle Challier Fontaine

Museum Neuthal Textil- und Industriekultur

«In meinen Arbeiten werden häufig traditionelle Webtechniken mit modernen Materialien und Technologien kombiniert, um Erwartungen zu unterlaufen und Annahmen darüber, was "weibliche" Kunst ausmacht, in Frage zu stellen. Mein Hauptaugenmerk liegt auf der Erforschung der Überschneidung von Feminismus und Textilien. Das Ausstellen von Werken, die im Dialog mit einer Geschichte stehen, die in der lokalen Wirtschaft verwurzelt ist, verleiht meiner Arbeit eine tiefere Bedeutung.» (Originalzitat in Englisch)

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Angèle Challier Fontaines Werke reflektieren die ökonomischen und sozialen Bedingungen von traditionell gelesenen Frauenberufen in der Textilindustrie und die daraus resultierenden Geschlechterdynamiken. In ihrer Arbeit setzt sie sich kritischer mit den historischen Wirtschaftsstrukturen während der Industrialisierung auseinander und honoriert den unbezahlten und verschwiegenen Wert, den die Frauen durch ihre Arbeit in den Heim- und Industrieräumen beigetragen haben. Die Installation ist eine Zusammenstellung aus traditionellen Stickereien und Näharbeiten und nimmt traditionelle Techniken, wie sie im Textilmuseum Neuthal ausgestellt sind, auf.

Karen Moser

Karen Moser

Museum Wetzikon

«Museen sind mit der Idee entstanden, Kulturgeschichte zu erzählen und durch Objekte einen Zugang zur Vergangenheit zu legen. Dies ist keine neutrale Geste, sondern auch mit Identitätskonstruktion und der Etablierung einer hierarchischen Struktur zwischen dem Eigenen und dem Anderen verbunden. Mich interessiert insbesondere, wie diese Erzählungen durch Inszenierung und Kontext entstehen und wie sie kritisch befragt werden können. Dabei ergibt sich auch eine Art Paradox zwischen meiner Begeisterung für die Dinge und dem Bedürfnis, eine kritische Haltung ihnen gegenüber einzunehmen.»

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Um die Idee der (Un-)Produktivität zu untersuchen, wird die Künstlerin den Akt der Arbeit betrachten, den ein Objekt in seinem spezifischen Ausstellungskontext leistet. Die Künstlerin wird mit den Kuratoren aller Partnermuseen zusammenarbeiten, um Objekte aus jeder Sammlung auszuwählen und ihnen sozusagen eine "Freizeit" zu gönnen. Jedes Objekt wird in einem anderen Museum ausgestellt, um seinen konventionellen Wert in diesem spezifischen Kontext zu brechen.

Simone Brander

Simone Brander

Museum am Pfäffikersee

«Ein zentrales Thema des Museums am Pfäffikersee ist die Heimarbeit. Die prekären Verhältnisse und die materielle Not der historischen Wirklichkeit kontrastiert und verbindet sich gleichzeitig mit der Sehnsucht der «Freizeitsubjekte» im Spätkapitalismus. Der Gang durch die musealen Räume weckt viele Parallelen zu YouTube Tutorials, deren Themenfelder auch in der Sammlung des Museums vertreten sind. Diese virtuellen und musealen Privaträume der Heimarbeit möchte ich erkunden.»

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Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Amateurmacher in einer Zeit, in der die DIY(Do-it-Yourself)-Kultur ein wachsender Freiraum für Kreativität und Zugänglichkeit ist. Das etwa dreiminütige Video ist eine Montage von YouTube-Found-Footage-Material. Durch experimentelle Verfremdung, Vervielfältigung, Übertreibung und Wiederholung wird eine Art l'art-pour-l'art-Traumwelt geschaffen.

Vreni Spieser

Vreni Spieser

Ritterhaus Bubikon

«Ortspezifische Arbeiten sind seit Jahren ein Teil meiner künstlerischen Praxis. Schauen, was da ist und darauf reagieren, das interessiert mich. In diesem Fall komme ich ja mit einer bestehenden Projektidee. Es gibt also eine Überlappung vom Museum mit meiner Ideen-welt. Inhaltlich und formal. Es entsteht Reibung, im besten Fall.»

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"Lifestyle Bullshit" ist ein Rechercheprojekt, das sich auf das Logo von Western Union konzentriert und seit 2015 läuft. Spieser spielt mit der Markenidentität des Unternehmens und bearbeitet Textilien und Waren, um die Markenfarben (schwarz und gelb) nachzuahmen. In der Fortsetzung dieses Projekts wird die Künstlerin in Bezug auf das Ritterhaus in Bubikon weitere Verbindungen zwischen Produktionsfluss, Arbeitsstunden und Geld herstellen. Die Arbeit wird eine Installation beinhalten, die einen Kiosk mit Lifestyle-Bullshit-Produkten für den Verkauf an die Öffentlichkeit präsentiert.